Verkehrsberuhigung mit einem MONODUR®-Kreisverkehrsinnenring in der Gemeinde Heek
Bei einem Verkehrsknotenpunkt in der Gemeinde Heek im Münsterland war dieser Kreisverkehrsinnenring bisher lediglich in Form einer Fahrbahnmarkierung angedeutet. Dieser höhengleiche Zustand wurde jedoch von den meisten Verkehrsteilnehmern ignoriert, einige durchquerten den Kreisverkehr zudem mit völlig erhöhter Geschwindigkeit. Zusätzlicher Handlungsbedarf ergab sich, als ein neues Baugebiet über einen Arm des Kreisels angebunden werden sollte.Es wurde eine Lösung gesucht, die den Verkehr verlangsamt, den enormen Belastungen beim Befahren standhält und gleichzeitig in einer möglichst kurzen Bauzeit umzusetzen ist. Folgerichtig fiel daher die Entscheidung auf einen MONODUR®-Kreisverkehrsinnenring der Firma PEBÜSO, Münster.
Dazu wählte PEBÜSO aus einer Vielzahl vorhandener Formen einen 23 m Außendurchmesser mit einer Ringbreite von 2,20 m sowie einer 4 cm Aufkantung als Höhenversatz zur Fahrbahn. Zur verbesserten Wahrnehmung dieser veränderten Verkehrssituation wurden die Fertigteile in einem roten Farbton hergestellt und der angeformte Innenbordstein mit einer weißen Markierung versehen. Optional wären auch andere Farbtöne oder auch integrierte Glaskugelreflektoren im Bordanlauf möglich gewesen.
Das angebotene Leistungspaket von PEBÜSO umfasste, neben der Herstellung und Lieferung, auch das Versetzen und die Verfugung der Fertigteile sowie das laserunterstützte Abziehen des bauseits gelieferten Bettungmaterials.
Die Vorbereitung des Oberbaus und die Asphaltarbeiten nach dem Versetzen waren Aufgabe der Strabag AG, Bereich Nordhorn, die Planung der Baumaßnahme oblag dem Ingenieurbüro Martinko aus Stadtlohn.
Für die komplette bauliche Umsetzung wurden insgesamt 7 Werktage angesetzt. Unter Vollsperrung wurde am 1. Tag zunächst der Asphalt eingeschnitten, aufgebrochen und abgefahren. Anschließend musste der Oberbau nach Vorgabe RStO verfestigt werden, wobei die vorhandene Frostschutzschicht genutzt wurde. Parallel dazu konnten bereits die werksseitig hergestellten Fertigteile angeliefert werden.
Am 2. Tag erfolgte zunächst die Herstellung der ca. 5 cm starken Bettung, wobei ein Baustoffgemisch 0-5 mit Sandanteil nach den Anforderungen ZTV Pflaster-StB zum Einsatz kam.
Anschließend wurden die 1,2 Tonnen schweren Fertigteile mit einem am Radlager montierten Vakuumheber versetzt. Die reine Versetzdauer der 64 Fertigteile betrug mit dieser Technik und dank der guten Vorbereitung lediglich ca. 3 Stunden.
Am 3. Tag erfolgte die Verfugung der verlegten Fertigteile. Dabei ist zunächst im unteren Bereich der Fuge ein Gießmörtel bis 7 cm Oberkante der Fertigteile einzubringen. Anschließend wird der obere Bereich der Fuge mit einer PE-Rundschnur hinterfüllt, die Flanken der Fertigteile mit einem Haftverbesser versehen und abschließend der dauerelastische Dichtstoff aufgetragen.
An den Folgetagen wurden die Asphalttragschicht sowie eine Deckschicht mit Gussasphalt eingebaut und abschließend zwischen den Fertigteilen und der Fahrbahn eine Fuge mit Bitumenverguss hergestellt.
Alle Beteiligten - die Gemeinde Heek, das Ingenieurbüro Martinko, die Strabag AG sowie die Firma PEBÜSO zeigten sich am Ende der Baumaßnahme hochzufrieden. Noch auf der Baustelle wurden Überlegungen ausgetauscht, die Abfolge der Teilleistungen zu optimieren, um die gesamte Bauzeit auf mögliche 2-3 Tage zu verkürzen.