Nachhaltige Radwege mit MONODUR®-Easypath

Im westlichen Münsterland wird im Auftrag von Strassen.NRW erstmals eine Bauweise für Radwege getestet, die sich in den Niederlanden und Belgien insbesondere bei der Vermeidung von Wurzelschäden bewährt hat. Monodur®-Easypath ist ein System aus Betonfertigteilplatten, die mit Nut-Nut-Kunststoffkopplungen miteinander verbunden sind. Die großformatige Auflagefläche und der höhengleiche Verbund der Platten ermöglichen einen Verbau ohne hochverdichtete Tragschichten und bieten eine dauerhafte Radwegqualität.

Für Radfahrer äußerst unangenehm sind derartige Wurzelschäden, die sie fast aus dem Sattel werfen oder zumindest ordentlich durchschütteln.
Selbst bei neu asphaltierten Radwegen zeigt sich bereits nach kurzer Nutzungsdauer, dass der Wurzeldruck nahestehender Bäume zu Erhebungen und Rissen in der Oberfläche führt und deren Gebrauchswert mindert. Die Ursache liegt in den hochverdichteten Tragschichten, worin die Wurzeln nicht hineinwachsen können und sich dann einen Weg direkt unterhalb der Asphaltdecke suchen. Angebotene Wurzelsperren sind in der Diskussion, weil sie beim Einbau vorhandene Wurzeln beschädigen können und auf lange Sicht kein zufriedenstellendes Ergebnis bieten. Mit aufwendigen Wurzelbrücken sowie verbauten Stahlplatten unterhalb der Asphaltdeckschicht sind weitere Versuche bekannt, diesen Erhebungen durch den Wurzeldruck der Bäume Einhalt zu gebieten. 


An der L 560 in Vreden wurde nun erstmals in Deutschland ein 2,50 m breiter Radwegabschnitt als Pilotobjekt mit MONODUR®Easypath gebaut.
Das System besteht aus großformatigen und höhengleich verbundenen Fertigteilplatten mit einer großen Auflagefläche. Bei den verbundenen Betonelementen wird die Tragschicht kaum verdichtet, weil die Druckverteilung größer und eine hohe Verdichtung keine Notwendigkeit ist. Somit bleibt Raum für Wasser und Sauerstoff und die Baumwurzeln können nach unten wachsen.
Als Bettungsmaterial ist ein nährstoffreicher Drainagesand mit 10 cm Einbaustärke zu verwenden. Beim Pilotobjekt in Vreden wurde ein eng abgestufter Rheinsand 0-2 mit einem vollautomatischen Planiergerät am Radlader auf Höhe gebracht. Zusammen mit der anschließenden Verlegung der großformatigen Betonplatten mit einem Vakuumheber dauerte die Herstellung des 250 m langen Abschnitts nur einen Tag.


Zur Vermeidung von Grünbewuchs wurden die Fugen zwischen den Betonfertigteilen mit dauerhaft elastischen Dichtstoff versiegelt. Abschließend konnte das umliegende Erdreich höhengleich angearbeitet und der Radweg zur Nutzung freigegeben werden.
In den Niederlanden sind die Easypath-Radwege seit Jahren erprobt, allein in 2024 wurden über 100 km Radwege mit Easypath-Elementen verlegt und sorgen für eine nachhaltige Radwegqualität.
Dieses Pilotobjekt in Vreden steht nun seitens Strassen.NRW unter einem Monitoring, weitere Abschnitte sollten folgen...


... zu MONODUR®-Easypath

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